Amália
Rodrigues
Unbestrittene Königin des Fado. Amália ist eine der wenigen
weltweit anerkannten Künstler Portugals, neben den Fußballern
Éusebio und aktuell Luís Figo. Verehrt im Volke bereits
seit den 40er Jahren wurde sie nach ihrem Tode 1999 in einem Mausoleum
beigesetzt, ihre Wohnung in Lissabon zu einem Museum umgestaltet. Eine
große Stimme! Sie lebte lange Jahre übrigens an der Westalgarve
in einem Haus nahe Odeceixe.
Amália
Rodrigues bei Amazon
Amélia
Muge
Sie singt im weitesten Sinne Fado, mit einer unkonventionellen Herangehensweise,
mit oft untypischer Instrumentierung und Rhythmik (Didgeridoo, afrikanische
Trommeln).
Camané
Er ist einer der besten und interessantesten männlichen Vertreter
des "neuen" traditionellen Fado, singt aber auch leichte Muse,
Chansons.
Cristina
Branco
Sie ist ebenfalls der neuen Generation zugehörig, spielt zum Teil
mit ehemaligen Musikern Amálias, manchmal jazzige Anklänge.
Cristina
Branco bei Amazon
Dulce
Pontes
Die Sängerin wurde von Amália als ihre legitime Nachfolgerin
bezeichnet. Sie erlangte "Hollywoodruhm" durch den Soundtrack
zum Richard Gere-Film "Primal Fear" (CD "Lágrimas"),
mehrere Platin-CDs, sehr erfolgreich in Spanien und Japan! Singt Oper
"Carmen". Ihre CDs sind kein lupenreiner Fado, auch folkloristische
Elemente, Tablas und Synthesizer werden verwendet. Dulce
Pontes bei Amazon
Madredeus
Die Gruppe kennt inzwischen auch in Deutschland jeder, der sich auch nur
ein wenig für portugiesische Musik interessiert. In Portugal, Griechenland,
Italien, Japan schon bekannt, gelang ihnen 1995 mit ihrer Beteiligung
im Wim-Wenders-Film "Lisbon
Story" der weltweite Durchbruch. Streng genommen kein Fado, aber
im Ausdruck und der Art des Gesangs findet sich die berühmte portugiesische
"Saudade" wie im Fado. Selbstdarstellung vom Mentor der Gruppe,
Pedro Ayres Magalhães: "Saudade ist ein Zustand, der es einer
Person erlaubt, widersprüchliche Gefühle zu erfahren oder nicht-lineare
Gedanken zu Liebe, Leben und Zeit zu entwickeln. Für Madredeus bedeutet
Saudade der Schlüssel zu unserem Selbstverständnis und der Grund
für uns Musik zu machen." Video
bei Amazon: Lisbon Story und Madredeus
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Mísia
Sie hat durch Beständigkeit und künstlerische Integrität
dem Fado als urbaner Musik neue Bereiche geöffnet, vertont unter
anderem portugiesische Autoren wie José Saramago und Lobo Antunes,
Chansons von Jacques Brél und Lieder des Kubaners Sílvio
Rodrigues. Mísia
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Paulo
Bragança
Kontroverse Persönlichkeit in traditionellen Fadokreisen, wird er
doch ob seiner exzellenten überzeugenden Stimme auch von der älteren
Generation anerkannt. Lange Haare, tritt barfuß auf, singt Nick
Cave und portugiesische Rockmusik (Xutos
& Pontapés) als Fado, arbeitet mit Samples (James Brown),
wird weltweit von David Byrne (Talking Heads) auf dessem "World"-Label
Luaka Bop
veröffentlicht. CD
Amai [US-Import] bei Amazon
Mariza
Sie hat gerade den Preis der Deutschen Schallplattenkritiker gewonnen
in der Kategorie "Folk, Traditional, Ethno und World-Music".
Singt modernen Fado. Mariza
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