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Zuerst
Landwirtschaft und Fischfang
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Viele der älteren
Dorfbewohner haben noch die harte Landarbeit ohne Maschinen
erlebt. |
Die Menschen die in Odeceixe leben,
stammen von Bauern aus der Umgebung ab, viele sind auch zugereist
und/oder eingeheiratet. Bis der Tourismus kam, war das Leben ruhig
aber auch eher kärglich. Man lebte von der Landwirtschaft oder
vom Fischfang. Fischer und Bauern gibt es immer noch, aber gerade
Bauern haben es auch hier immer schwerer.
Zu viel billiger sind die industriell
produzierenden Großbauern mit ihren Plastikgewächshäusern,
die es trotz Naturschutzgebiet auch in der unmittelbaren Umgebung
gibt. Häufig sind dies Ausländer, die hier ein Vermögen
investieren, um den an vielen Orten kargen Boden etwas abzupressen.
Und die Fische in den Küstengewässern nehmen auch immer
mehr ab. Wenigstens sind die Touristen-Gaumen "scharf"
auf den leckeren Fisch: Sargo, Robalo oder Moräne sind einige
der Delikatessen. Es ist daher auch absolut üblich, dass etliche
Männer aus der Umgebung den ganzen Tag angeln und den gefangenen
Fisch an Restaurants verkaufen. Die zahlen nicht schlecht nach Gewicht
und freuen sich, frischen Fisch billiger als auf dem Fischmarkt
eingekauft zu haben.
Wachsame
Konkurrenz
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Das Verhältnis der Dorfbewohner
untereinander ist durch eine "wachsame Konkurrenz" gekennzeichnet.
Jeder geht seinen Geschäften nach, die in der Regel etwas
mit Touristen zu tun haben und versucht, den anderen genau zu
beäugen, dass der ja nicht mehr verdient.
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Das Leben ist meistens sehr geruhsam.
Man kann den ganzen Tag auf neue Gäste warten ... |
Ein Zimmervermieter geht so weit,
was ihm die anderen Anbieter zum Teil deutlich übel nehmen,
seit einigen Jahren an jedem Bus, der ankommt zu warten und die
aussteigenden Rucksacktouristen abzufangen, um ihnen Zimmer zu vermieten.
Die Touristen sind meist groggy von der Reise und nehmen das Angebot
dankend an, während die anderen Vermieter auf ihren leeren
Zimmern sitzenbleiben und über so viel Geschäftssinn nur
wenig erfreut sind. Beispielsweise fängt der Mann auch Gäste
ab, die vorher bei einem anderen Vermieter fest gebucht haben. Seine
Zimmer werden meist von jüngeren Leuten bewohnt. Wer eine lockere
Atmosphäre und gemeinsame Abende auf einer Terrasse schätzt,
ist dort durchaus nicht schlecht aufgehoben. Gerade billig ist es
aber nicht.
Typische
Küstenbewohner |
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Neben ihrem Sinn fürs Geschäft
sind die Menschen hier typische Küstenbewohner: etwas stur,
pragmatisch, ziemlich geradlinig aber doch sehr freundlich und herzlich.
Geld ist eines der Lieblingsthemen, das eigentlich nur noch vom
Fußball, vom Wetter und vom Angeln übertrumpft werden kann.
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Geizig nicht,
aber sehr sparsam sind die Menschen von Odeceixe. Eine alte
Jacke und eine einfache Hose reicht. Geprotzt wird nicht. |
Besonders in den letzten Jahren hat sich in Odeceixe ein recht ansehnlicher
Wohlstand ausgebreitet, der aber nur hier und da offen zu Tage
tritt. Die meisten sind sparsam und protzen nicht rum; eher
bestimmt Geiz das alltägliche Auftreten.
Bei den Kindern dann ist es anders. Vor allem in neue Autos wird
gerne viel Geld gesteckt.
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