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»Magere Schweine
»Fleischer: ruhig und sachlich
»Archaische Methode?
Der Kopf ist schon ab. Mit einem geschärften Hackmesser wird das Schwein in Hälften zerlegt. Der Fleischer geht mit dem Werkzeug sicher um.



 
Magere Schweine? Seitenanfang

Wenn das Schwein komplett gesäubert ist, macht sich wieder der Fleischer ans Werk. Mit einem scharfen Messer und einem sicheren Schnitt schneidet er das tote Tier der Länge nach auf. Er achtet darauf, keine Innereien zu verletzen, um das Fleisch nicht zu verderben.

Mit einem scharfen Messer macht der Fleischer einen langen Schnitt und schneidet das tote Schwein der Länge nach auf.

Auffällig ist, dass die Schweine in Odeceixe magerer wirken, als Tiere aus der deutschen Massenzucht. Umstritten ist ob diese Tiere keine oder wenig Antbiotika und Hormonmittel bekommen. Sie werden jedenfalls nicht in Massentierhaltung gemästet, wobei ja häufig Krankheiten auftauchen. Was nicht heißen soll, dass sie artgerecht aufwachsen und dementsprechend auch getötet werden.

Der Fleischer muss mit seinem Messer auch keine übermäßig dicke Speckschicht durchschneiden. Sorgfältig entfernt er auch den Darmausgang und den Harnleiter, damit das Fleisch nicht infiziert wird.

Fleischer: ruhig und sachlich Seitenanfang

Ist das Tier aufgeschnitten, wird es vom Fleischer und mehreren Helfern aufgehalten, damit die Innereien entfernt werden können.

Die Innereien müssen sorgfältig entfernt werden, um nicht das Fleich zu verschmutzen.

Dazu wird tief in den Bauchraum des toten Tieres gegriffen, und der Fleischer versucht, die Innereien unverletzt herauszuholen.

Auch der Darm wird vorsichtig entfernt, denn der wird später noch gebraucht - als Hülle für die Wurst. Es wird die Aufgabe der Frauen sein, den Darm zu waschen.

Die Organe wie Leber, Nieren, Darm werden sorgfältig entfernt, auch das Herz und die Lunge. Der Fleischer erledigt seine Arbeit ruhig und sachlich.

Archaische Methode? Seitenanfang

Auch die Innereien des Tieres werden verwertet. Die Frauen der Familie machen sich nun daran, die Därme peinlichst genau auszuwaschen. Während dieser Prozedur, die ständig wiederholt wird, wird mehrmals das Wasser ausgetauscht, damit der Darm auch wirklich sauber wird.

Der Darm wird gründlich ausgewaschen. Später wird er für die Wurst gebraucht.

Der Fleischer zerteilt das Schwein mittlerweile in Hälften und zerlegt diese weiter in zu verarbeitende Fleischstücke. Der Kopf wird abgtrennt und das Gehirn entfernt, das Fleisch filettiert, fette Stellen und Fasern abgetrennt.

Am Ende bleiben "handliche" Stücke übrig, von denen der Fleischer sich als "Bezahlung die entsprechende Menge in seinen Kofferraum packt.
Fazit: Die hier präsentierte Methode des Schweineschlachtens wirkt archaisch und zurückgeblieben. Das Schwein blutet aus und hat vor allem bei einem falsch angesetzten Schnitt eine gewisse Zeit zu leiden. Besonders aber bei den Juden gibt es eine fundierte Ausbildung und strengste Regeln für Schächter. So versucht man sicherzustellen, dass das Leiden der Tiere vermindert wird - ganz auszuschließen ist es bei einer Tötung, egal mit welcher Methode, nie. Gegner fordern, dass auf das Schächten verzichtet und statt dessen ein Bolzenschußgerät verwendet wird. In Deutschland und anderen von der BSE-Krise heimgesuchten Ländern sind es aber gerade die Bolzenschußgeräte, die aus medizinischen Gründen in letzter Zeit in die Kritik geraten sind. Die Bolzen werden ins Gehirn gejagt (und dann sofort wieder mechanisch herausgezogen), und etliche Experten gehen mittlerweile davon aus, dass dadurch bei Rindern BSE-verseuchtes Nervengewebe auch in andere Körperregionen wie zum Beispiel die Lunge gelangt ist.

Ob also der Bolzenschuß in jeder Beziehung die bessere Methode ist, sei dahingestellt. Wahrscheinlich haben beide Methoden gravierende Mängel. Solange die Menschen Fleisch in ihrer Ernährung wollen, werden wohl Tiere dafür sterben müssen. Die Frage ist aber immer wieder: wie stellt man das an...?

Keine Scheu: Für die Kinder auf dem Dorf ist das Schlachten im Freien kein besonderes Ereignis. Eher gelangweilt schaut der Enkel zu. Fertig: Die zerteilten Schweinehälften werden gewogen. Für seine Arbeit kann der Fleischer ein entsprechendes Stück mitnehmen.

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